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kfd-Aktionswoche, Protest bei der Bischofskonferenz

kfd-Aktionswoche: Demonstration für eine geschlechtergerechte Kirche

kfd-Paderborn. „Frauen, worauf wartet Ihr?“ war auf vielen Plakaten zu lesen. 180 Frauen und Männer, darunter Aktive aus dem Diözesanverband Paderborn, demonstrierten zum Beginn der kfd-Aktionswoche in Fulda, wo die Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz zu Beratungen über Reformen stattfand. Aufgerufen zu der Kundgebung hatte der kfd-Bundeverband.

Die Teilnehmenden empfingen den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, mit großen Purpurkreuzen als Symbol für die Forderung nach einer geschlechtergerechten Kirche. Bei einer kurzen Kundgebung vor dem Dom forderte die kfd-Vorsitzende Mechthild Heil mehr Mitspracherechte für Frauen und sagte Marx Unterstützung bei seinen Reformbemühungen zu. Marx, der ebenso wie Fuldas Bischof Michael Gerber auf den Platz gekommen war, dankte den Frauen für ihre lebendige Begleitung. Vor Beginn der Demonstration besuchten die Bischöfe Peter Kohlgraf und Georg Bätzing den kfd-Infostand und sprachen mit den Frauen.

In Paderborn kündigen Frauen der Initiative Maria 2.0 aus der Gemeinde St. Julian und das Leitungsteam des kfd-Diözesanverbands eine weitere Veranstaltung an.

Auf Einladung der Initiative Maria 2.0 aus der Gemeinde St. Julian findet am Mittwoch, 2. Oktober, um 18 Uhr, ein Abendimpuls vor dem Paradiesportal des Paderborner Doms statt. Dabei planen die Initiatorinnen, das Gotteshaus stellvertretend für die katholische Kirche, in ihre Mitte zu nehmen. Als sichtbares Zeichen für das Ringen um Reformen soll eine Menschkette gebildet werden.

In Fulda wandte sich Heil an die deutschen Bischöfe: „Wir Frauen unterstützen Kardinal Marx in seinen Reformbewegungen. Er soll wissen, dass wir an seiner Seite stehen. Aber wir wollen auch Ergebnisse sehen.“ Der Kardinal erklärte: „Ich weiß, wie viel in Bewegung gekommen ist. Mir ist wichtig, dass wir diesen ersten Schritt des Synodalen Weges gut hinbekommen. Dabei muss deutlich werden, dass kein Thema ausgeklammert wird. Die Rolle der Frau ist von außerordentlicher Bedeutung. Ich dränge und pushe, aber es bewegt sich manchmal zu langsam. Von daher ist es gut, dass Sie ein wenig Wind machen.“

Die Teilnehmenden sprachen gemeinsam mit Marx und dem Fuldaer Bischof Gerber ein Gebet für die Erneuerung der Kirche. Die stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende Professorin Dr. Agnes Wuckelt aus Paderborn machte deutlich: „Wir haben Jahrzehnte gebraucht, um vor einem Dom zu stehen und laut die Weihe von Frauen zu fordern. Es ist kein Tabuthema mehr. Einige Bischöfe sind auf uns zugekommen und haben gemerkt, dass man mit uns reden kann. Ich verspreche, dass wir nicht Ruhe geben werden. Es geht um alle Dienste und Ämter.“

Die Versammlung in Fulda bildete gleichzeitig den Auftakt zur bundesweiten kfd-Aktionswoche „Macht Euch stark für eine geschlechtergerechte Kirche“ im Rahmen der neuen Verbandsoffensive „kfd - die macht. für dich. für alle.“, mit der Deutschlands größter katholischer Frauenverband sich für den Zugang von Frauen zu allen Diensten und Ämtern in der Kirche einsetzt.

Die gesamte Aktionswoche hindurch finden bundesweit Aktionen statt. Die Online-Petition zur Sammlung von Unterschriften für eine geschlechtergerechte Kirche läuft bis Jahresende. Solange ist auch ein Selfie-Generator verfügbar, der einlädt, das eigene Bild mit Purpurkreuz und Forderung „Ja zu einer geschlechtergerechten Kirche“ zu versehen und in den Social Media zu verbreiten.

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